Angehört: Tasha Taylor Honey For the Biscuit
Fetter Memphis-Sound
Tasha Taylor legt mit Honey For the Biscuit ihr drittes Album vor, und es ist eine üppige Sammlung von gefälligem Soul-Blues, hochprofessionell arrangiert und mit Horn- und Background-Sängern angereichert. Perfekte R&B-Süsse mit toller Stimme, perfekter Gitarre und einer wirklich groovigen Rhythm-Section. Tasha Taylor ist die Tochter des R&B-Künstlers mit einem Duzend Chart-Hits und Stax-Musikers Johnnie Taylor (1934–2000). Dieser pflegte in den 1960er und 70er Jahren einen sehr radiotauglichen Sound, den auch seine Tochter übernommen hat. Das ist äusserst gefällig und besticht durch ein Variantenreichtum, aber durchgehend durch treibenden Beat mit hohem Funk-Faktor. Honey For the Biscuit ist eine Leistungsschau der Frau als Sängerin, aber auch als Headliner. Und bei jedem Titel wird klar, dass die Frau weiss, was sie tut und was sie will: eine wohleingespielte fette Band mit Memphis-Groove.
Dazu gab es kräftig Unterstützung. Sonny Landreth konnte als Gastmusiker für Wild One gewonnen werden, das er in erwartbar feinfühliger Art mit Slide-Streuseln verziert, traumhaft. Weitere Gastauftritte umfassen Tommy Castro auf Same Old Thing, Keb’ Mo auf Family Tree, Robert Randolphs Lapsteel auf Little Miss Suzie und Samantha Fish bringt Vocals und Gitarre bei Leave That Dog Alone. Das Cover sieht aus wie ein feuchter Traum in einem Gitarrenkalender und der Albumtitel Honey For the Biscuit hat wahrscheinlich im Slang eine anzügliche Konnotation, das ist «Eye-Candy» aber die Musik auf dem Album selbst ist wirklich allererste Sahne.
1 | Feels so Good | 3:59 |
2 | Wedding Bells | 4:28 |
3 | Family Tree | 3:52 |
4 | Weatherman | 2:56 |
5 | One and Only | 4:38 |
6 | Little Miss Suzie | 3:12 |
7 | I Knew | 3:22 |
8 | How Long | 2:33 |
9 | That Man | 3:53 |
10 | Leave That Dog Alone | 3:44 |
11 | Places I Miss | 4:47 |
12 | Don't Rush Off | 3:09 |
13 | Same Old Thing | 4:08 |