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Popmusik im Sozialarchiv

Das neue Projekt steht unter dem Titel «Swiss Music Archives» oder kurz SMA. Nach eigener Aussage interessiert sich SMA für alle Zeugnisse aus dem Kontext populärer Musik wie z.B. Fanzines, Plakate, Flyer, Tonträger oder Nachlässe von Musikern und Musikerinnen. Ein weiteres Ziel besteht darin, bestehende Sammlungen zu vernetzen und neue Bestände der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu hat sich das Sozialarchiv mit Uni-Zürich Professor Erich Keller dafür eingesetzt, dass «popmusikalisches Kulturgut» für die Nachwelt erhalten bleibt. Hierbei steht Pop für populäre Musik, also für alles, was nicht klassisch ist, und somit gibt es auch ein Interesse am Schweizer Blues.

Die Sammlung von Swiss Music Archives ist noch im Aufbau. Im ersten Pilotprojekt wurden Konzertplakate der 1960er und 1970er Jahre digitalisiert. Aber das Sozialarchiv sucht weiter und in diesem Zusammenhang ergeht auch folgender Aufruf an die Bevöllkerung: «Sind Sie im Besitz von Materialien, die für den Verein Swiss Music Archives interessant sein könnten? Ob es nun Pop- oder Rockmusik, Soul oder Punk, Heavy Metal oder Hip Hop ist – Swiss Music Archives sammelt Plakate, Flyer, Fanzines, Bücher, Magazine, Fotos, Merchandise (T-Shirts, Aufnäher, Buttons etc.), Tonträger aller Art oder Korrespondenzen. Swiss Music Archives unterstützt Sie in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Sozialarchiv bei Fragen zur Digitalisierung, fachgerechten Erschliessung und dauerhaften Lagerung Ihrer Sammlungen. Auf diese Weise werden Ihre Objekte für Öffentlichkeit und Forschung zugänglich gemacht. Wertvolles, oftmals einmaliges Kulturgut bleibt künftigen Generationen erhalten.»

SozialarchivBeatBluesSauterellesParallel zum Aufbau der Sammlung gibt es auch Vorträge, in denen die Thematik vertieft wird. Die Vortragsreihe hat drei Termine: Am 7. Oktober kommt eine Podiumsdiskussion zum Thema «Musik Sammeln». Hardrock und Metal-Sammlerin Silvia Moresi diskutiert mit Christian Schorno, der ein digitales Archiv aufbaut. Schorno wird dort auch mit den Musikraten auftreten. Dazu kommen Popchronist Sam Mumenthaler und der Rolling Stones-Experte Felix Aeppli.

Am 2. November gibt es zum Thema «Popmusik, Archiv und Recht» eine Präsentation zum Montreux Jazz Digital Project, und schliesslich folgt am 16. November eine Veranstaltung zum Thema «Musik erforschen», die auch einen Showblock beinhaltet: Malmzeit – Heavy Metal Lieferservice wird die Anwesenden unterhalten. Weitere Details und die Flyer zu den drei Veranstaltungen gibt es auf dieser Website. Ach, und wer einen Überblick über digitale Archive und Musikachrive in der Schweiz sucht, findet diese am Besten unter dieser Adresse. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, Reservationen sind nicht angeraten.

Hier geht’s zur Sammlung der Plakate im Netz. Man kann sich eine reiche und begeisternde Sammlung von Konzertankündigungen in Plakatform ansehen. Die meisten Plakate stammen aus den 1960er Jahren, und die Unterschied zu heute sind allzu augenscheinlich.