Bluesfestival Basel 2018
Vorschau zur 19. Ausgabe
Das Bluesfestival Basel gehört zu den ersten Festivals im Frühjahr. Dieses Jahr glänzt das Festival am Rheinknie mit einem besonders attraktiven Lineup. Eingestimmt wird das Basler Publikum seit einigen Jahren jeweils einen Monat vor dem eigentlichen Festival, diesmal am 10. März 2018, von Bluesdiakon Reto Nägelin in der Stadtkirche Liestal mit dem besinnlichen Blues in der Kirche. Unterstützt wird er 2018 von Yvonne Moore und Chicago Dave mit seiner Conference Band. Am 4. April 2018 startet dann im Volkshaus Basel das eigentliche Festival mit der Promo Blues Night, dem Nachwuchswettbewerb der Basler. Erstmals gibt es ein Auto zu gewinnen. Das Festival verlost sein Bluesmobil. Näheres dazu hier.
Dienstag, 10. April 2018 – Promo Blues Night
Fünf Bands oder Solisten werden für diesen Wettbewerb von den befreundeten Festivals Luzern, Baden und Sierre dafür nominiert. Dieses Mal sind es:
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https://www.youtube.com/watch?v=g9TZhsQkSKI
Von Patchvox haben wir kein passendes Video gefunden
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https://www.youtube.com/watch?v=YMdBPPAbAAs
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https://www.youtube.com/watch?v=n4_0lgA3keU
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https://www.youtube.com/watch?v=2F3mY8LB9oo
Mittwoch, 11. April 2018
Der Mittwoch beginnt mit einem Gewinner. Die Estrella Benedetti Band schaffte es nicht nur, an der Promo Blues Night 2017 den ersten Platz zu erobern, sondern war auch am Finale der Swiss Blues Challenge ins Finale. Die Luzernerin mit der tollen Stimme und ihr Gitarrist Michael Giger überzeugen mit ihrem Mix aus Folk, Texas Blues und Rock.
Website Estrella Benedetti Band
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https://www.youtube.com/watch?v=Nl7jL6amwZk
Der zweite Teil des Abends gehört einer Legende, den Blind Boys of Alabama. Die 1939 als The Happyland Singers ins Leben gerufene Gruppe ist wohl der berühmteste Gospelchor der Welt. Während ihrer Karriere fand der zweite Weltkrieg statt, die Berliner Mauer wurde gebaut und abgerissen, die Mondlandung geschah, die Atombombe wurde erfunden und Computer und Internet eroberten die Welt. Sie haben sechs Grammies erhalten, einen davon für ihr Lebenswerk und natürlich sind sie in die «Alabama Music Hall Of Fame» aufgenommen worden. Inzwischen ist mit Clarence Fountain nur noch eines der Gründungsmitglieder dabei, die übrigen sind inzwischen gestorben, aber immer noch überzeugen sie mit der Kraft ihrer Musik.
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https://www.youtube.com/watch?v=wfC33RZuzYM
Am Mittwoch wird auch der 16. Swiss Blues Award verliehen, die «Ehrenvolle Auszeichnung für grosse Verdienste um das Bluesleben in der Schweiz». Nominiert sind Marco Jencarelli, Dinu Logoz und das Bluesfestival Sierre.
Donnerstag, 12. April 2018
Dieser Abend ist dem Bluesrock gewidmet und verspricht mit zwei seine Vertreter, Sari Schorr und Walter Trout, einen eindrücklichen Abend. Sari Schorr hatte 2015 einen Traumstart hingelegt, nachdem sie vom Produzenten Mike Vernon anlässlich einer Preisübergabe in Memphis entdeckt und gefördert worden war. Ein Jahr später erschien ihr Debutalbum A Force Of Nature. In der Schweiz ist sie gleich zu Beginn in Montreux aufgetreten und hat das Publikum fasziniert. Natürlich wird ihre Stimme, wie das so üblich ist, mit denen von sämtlichen bekannten, grossen Blues-Sängerinnen verglichen und tatsächlich singt sie umwerfend. Unterstützt wird sie dabei mit dem britischen Gitarrenzauberer Innes Sibun.
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https://www.youtube.com/watch?v=OmdVswTGKEI
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https://www.youtube.com/watch?v=IB_80XifBhg
Walter Trout muss kaum vorgestellt werden. Er ist das, was landläufig als Ausnahmegitarrist bezeichnet wird und das, seit er Ende der Sechzigerjahre die Bühnen betreten hat. 2014 sah es übel für ihn aus, er erkrankte so schwer, dass es nur einen Ausweg für ihn gab: eine Lebertransplantation. Freunde und Fans sammelten per Crowdfunding das nötige Geld dazu. Nach dem erfolgreichen Eingriff konnte er, durch die Krankheit geschwächt, kaum mehr die Gitarre halten und musste, wie er in Interviews mitteilte, quasi von vorn beginnen. Doch er schaffte es und ist in seinem zweiten Leben noch besser geworden. In Basel kann man sich davon überzeugen.
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https://www.youtube.com/watch?v=9PBh_wuJt90
Freitag, 13. April 2018
Mit John Lee Hooker sind die fünf Frauen überhaupt nicht verwandt. Jane Lee Hooker kommen auch nicht aus Clarksdale, sondern aus New York und auch stilistisch sind sie ziemlich verschieden. «Blues Punkrock» nennen sie ihre Musik, was zunächst eher nach einem abschreckenden Mischmasch klingt. Tatsächlich ist es aber so, dass die Musikerinnen Klassiker des Blues auf ihre eigene Art covern und dabei vieles einfliessen lassen, was musikalisch in der Zwischenzeit seit dem Erscheinen des Originals geschehen ist. Daraus entwickelt sich etwas Neues, das vertraut und progressiv zugleich klingt.
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https://www.youtube.com/watch?v=kocNSfVewWc
Wer auf Slide Blues steht, kommt an diesem Abend in den Genuss, einen der derzeit besten Slidegitarristen zu erleben. Sonny Landreth stammt aus Canton im Herzen des Mississippi Deltas, wuchs aber nach seinem siebten Lebensjahr in Lafayette auf. Dort inspirierte ihn die Zydeco- und Cajunmusik und er spielte als erster weisser Musiker in Clifton Cheniers Red Hot Louisiana Band. Als zehnjähriger spielte er Trompete und kam erst als Vierzehnjähriger zu Gitarre, auf der er einen eigenen Slidestil entwickelte, der ihm ermöglichte, gleichzeitig Akkorde zu greifen. Er entwickelte eine Mischung, welche die Einflüsse des Jazz und R&B, Rock’n’Roll, Cajun und Zydeco zu seinem eigenen Stil verschmolz. Mit ihm zusammen tritt als Special Guest die finnische Bottleneck Spielerin Erja Lyytinen auf, die 2006 ein grösseres Publikum ausserhalb ihrer Heimat erreichte, als sie zusammen mit Aynsley Lister und Ian Parker im Blues Caravan unterwegs war und dabei auch die Schweiz bereiste. Unterstützt werden beide von seiner Band The Goners.
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https://www.youtube.com/watch?v=VoGxhzrAEt4
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https://www.youtube.com/watch?v=Y3HpNN6cwbw
Samstag, 14. April 2018
Mit Selwyn Birchwood hat das Festival eine Perle im Angebot. «Floridas aufgehender Stern am Blueshimmel» ist nur einer der Superlative, die durch die Presse geistern. Tatsächlich hat er die International Blues Challenge 2013 gewonnen und wurde im gleichen Jahr Albert King Guitarist oft the Year. Dies, nachdem er etliche Jahre mit seinem Mentor Sonny Rhodes auf Tour war und von ihm alle Geheimnisse beigebracht erhielt, die man als erfolgreicher Musiker wissen muss. Der Gitarren- und Lapsteel Spieler, Bandleader, Sänger und Komponist besticht nicht allein durch sein grossartiges Spiel, sondern vor allem dadurch, dass er es versteht, das Erbe des Blues mit modernen Spielarten zu verschmelzen.
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https://www.youtube.com/watch?v=7_iQWJ7hmnc
Eine weitere Legende beschliesst den Konzertteil des Festivals. Maria Muldauer. Sie gehört sozusagen zum Inventar des American Folk Revivals in den Sechzigern und ein wichtiges Mitglied der Greenwich Village Szene, wo sie auch geboren wurde. Bis Anfang der Siebzigerjahre war sie zusammen mit ihrem Ehemann, Geoff Muldaur mit der Jim Kweskin Jug Band erfolgreich, die sie nach der Trennung von ihrem Mann verliess, um eine Solokarriere zu verwirklichen. Gegen Ende des jahrhuderts fokussierte sie auf den Blues und erreichte damit etliche Blues Award und Grammy Nominierungen. Als Special Guest ist der Basler Saxophonist Sam Burckhardt dabei, der es jedes Jahr fertigbringt, attraktive Künstler nach Basel zu locken.
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https://www.youtube.com/watch?v=-82WpCjWU-I
https://www.youtube.com/watch?v=keR3Pno0IJY
Den Abschluss des Festivals bildet der traditionelle Festival All Star Brunch am Sonntag um 11:00 h. Da spielen verschiedene Künstler des Festivals eine Jam Session.
Tickets können im Ticketcorner bestellt werde.