2. Dreyland Bluesfestival - Vorschau
Bluesgeschichte live
Dreyland nennen die Einwohner Basels, des Elsass und Süddeutschlands ihre Region. Die grenzübergreifende Zusammenarbeit schliesst Arbeit, Freizeit und Kultur ein. Die Konzertreihe exbluesive des Blueskenners und Radiomoderators Klaus Deuss bietet seit Jahren erstklassige Konzerte für Bluesfreunde aus der Region. Letztes Jahr ging das erste Dreyland-Bluesfestival erfolgreich über die Bühne, die Presse schrieb von einem möglichen «. . . Anfang einer neuen Serie». Nun ist es soweit. Die 2. Ausgabe des Festivals wird vom 23. Bis 26. August 2018 an 5 verschiedenen Orten durchgeführt.
Das aktuelle Festival ist der Start für eine Serie, die sich über mehrere Jahre erstrecken wird und jeweils ein Thema zum Inhalt hat. Dabei orientiert sich die Auswahl der Themen an der Geschichte des Blues und zeichnet dessen Weg und die Verbreitung von seinen Ursprüngen über die ganze Welt auf. Die erste Ausgabe der Serie steht unter dem Motto «Aus Afrika ins Delta». Dazu konnte Klaus Deuss eine Reihe von Musikern gewinnen, welche sich hervorragend dazu eignen, diese Idee umzusetzen.
Donnerstag, 23. August 2018, 20:00h – Hotel Go2Bed Weil am Rhein
Richie Arndt
Eröffnet wird das Festival vom Bielefelder Blues- und Rockgitarristen Richie Arndt. Es erwartet uns ein Reisebericht der ganz besonderen Art - Bilder, Geschichten und songs, die er von seiner «Pilgerreise» an den Mississippi mitgebracht hat, die er im Sommer 2014 unternommen hat. In diesem Jahr erhielt er auch den BiG Blues Award 2014 als bester Contemporary Blues Artist-Germany. Musik und Geschichten zum Staunen, Mitfühlen und Dabeisein: Richie Arndt gibt tiefe Einblicke in das Leben der Menschen im Süden der USA und liefert bewegende Musik aus den letzten 100 Jahren – und ganz nebenbei eine Menge Musikgeschichte und Bildungsentertainment.
Freitag, 24. August 2018, 20:00h – Stadtpark Schopfheim
Roland Tchakounté
Der nächste Musiker im Reigen des Festivals ist der aus Kamerun stammende Roland Tchakounté. Als er zehn Jahre alt war, verloren seine Eltern durch einen Brand ihres Geschäftes die Existenz und stürzten in die Armut. Später versuchte er, mit Hilfe von Schleppern nach Frankreich zu emigrieren, was jedoch scheiterte, obwohl er jahrelang dafür gearbeitet hatte, die Überfahrt zu bezahlen. 1989 schaffte er es mit einem Visum, offiziell nach Paris zu kommen, wo er seither lebt. Seine Musik ist ein Amalgam aus der Musik seines Volkes und der Energie des Blues John Lee Hookers. Roland Tchakounté singt vorwiegend in seiner Muttersprache.
Mem Shannon
Aus New Orleans stammt Mem Shannon. Der 1959 geborene Gitarrist und Sänger musste seine Karriere lange vor sich herschieben, um seine Familie durchzubringen, nachdem sein Vater 1981 gestorben war. Erst 1991 gelang ihm der Durchbruch am New Orleans Jazz & Heritage Festival und 1996 konnte er seinen Beruf als Taxifahrer an den Nagel hängen und wurde Profimusiker. Am Festival wird er von der Tommy Schneller Band unterstützt. Er spielt eine funkige Version des Blues, ganz in der Tradition des Big Easy.
Samstag, 25. August 2018, 20:00h – Schlosspark Bad Säckingen
Tri Continental
Aus Kanada stammt das Quartett aus Bill Bourne, Lester Quitzau, Madagascar Slim und Michael Treadway und vereint die musikalischen Wurzeln jedes Musikers. So entsteht eine spannende Mischung aus ostafrikanischer Volksmusik, Blues und amerikanischer Rootsmusik.
Djeli Moussa Condé
Aus Guinea in Westafrika stammt der Sänger und Gitarrist Djeli Moussa Condé. Dort ist auch die Kora zuhause, eine sogenannte Stehharfe, die im Blues und seinen Verwandten kaum zu hören ist. Djeli Moussa Condé bringt dazu Reggae-, Jazz- und Funkelemente in die westafrikanische Musik ein und lässt daraus etwas Neues entstehen, das unheimlich groovt.
Sonntag, 26. August 2018, 10:00h – Lipple
Bluesgottesdienst mit den Acoustic Blues Drifters
Blues und Bibel - beide werden nicht müde, dem Menschen seine eigene Geschichte zu erzählen. Im tälerverbindenden, traditionsreichen Lipplegottesdienst tun sie es gemeinsam. Sie erzählen eine Geschichte, die unter die Haut geht - und davon, was auf der Haut so alles passiert. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Band «Acoustic Blues Drifter». Sie lassen den Blues aus der Zeit von 1920 bis 1980 wieder aufleben und präsentieren im Duo einen authentischen, intimen Sound, der vor allem mit akustischen Instrumenten (Gitarren, Harmonikas, Stimmen) zelebriert wird. Das Markenzeichen der Acoustic Blues Drifter sind das virtuose Spiel und die harmonischen Zweigesänge. Sie werden unterstützt durch Musiker vom Festival. Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es noch ein Konzert mit allen beteiligten Musikern.
Sonntag, 26. August 2018, 20:00h – Talschulplatz Wehr
Jimmy Burns
Er wurde viermal für einen Blues Music Award nominiert. Der im Delta geborene und in Chicago lebende Musiker gehört noch zu den wenigen, die noch auf einer Plantage aufgewachsen ist. Jimmy Burns steht für Delta- und Chicagoblues und Soul.
Mighty Mo Rodgers & Baba Sissoko
Wir kennen Mighty Mo Rogers, nicht zuletzt durch exbluesive, als interessanten Musiker mit engagierten, eindringlichen Texten zu sozialen Fragen, die er mit einer enorm ausdrucksvollen Stimme vorträgt. Als er Baba Sissoko, dem in Timbuktu geborenen Griot zufällig in Litauen begegnet, entwickeln die beiden etwas Neues: den «Griot Blues», indem sie afrikanische Klänge und Rhythmen mit Blues verschmelzen.
VIDEOS
Richie Arndt
https://www.youtube.com/watch?v=QaZpQg_HGv0
Roland Tchakounté
https://www.youtube.com/watch?v=hM49J_Q8eJw
Mem Shannon
https://www.youtube.com/watch?v=i-hAdwMULzA
Tri Continental
https://www.youtube.com/watch?v=wYhmhpmUZoc
Djeli Moussa Condé
https://www.youtube.com/watch?v=P7B8nIxpP2Q
Acoustic Blues Drifter
https://www.youtube.com/watch?v=_9gAwd4CBFo
Jimmy Burns
https://www.youtube.com/watch?v=eX6WVJYvhko
Mighty Mo Rodgers & Baba Sissoko