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Clay Swafford

Nun hat er sein Debutalbum «Rooster» eingespielt und am 11. May 2013 an der CD Release Party im Ground Zero Blues Club in Clarksdale vorgestellt. Zu diesem Anlass konnten wir uns mit Clay unterhalten. Das Interview führte Maja Arnold:

Bluesnews: Wie alt warst du, als du mit dem Erlernen des Pianospiels begonnen hattest?

Clay Swafford: Ich begann damit, als ich fünf oder sechs Jahre alt war. Meine Grosseltern hatten ein Klavier in ihrem Haus und ich spielte bei jeder Gelegenheit und versuchte es mit einfachen Songs.

Und wieso wolltest du Piano spielen? Die meisten jungen Leute spielen Gitarre hören Rock, Heavy Metal oder Hip-Hop.

Als Teenager hatten meine Freunde und ich eine Rock ‚n‘ Roll Band. Wir spielten viel von den Allman Brothers und Eric Clapton, da hörte ich zum ersten Mal Blues, aber ich wusste, dass es mehr gab und so begann ich mit der Suche nach den Wurzeln. Nachdem ich Muddy Waters und Howlin‘ Wolf gehört hatte, änderte sich mein Leben. Es hatte eine derart tiefe Wirkung auf mich, ich hatte niemals vorher etwas Ähnliches gehört und die Musik wurde ein Teil von mir.

Wer war oder ist dein Vorbild?

Es war Otis Span, der mein Leben wirklich verändert hat und mich auf diesen Weg gebracht hat. Ich danke Otis für all die Inspiration, die er mit gegeben hat.

Erzähle uns von der Freundschaft mit Pinetop Perkins.

Pinetop nimmt einen besonderen Platz in meinem Herzen ein. Die erste Pianoblues Aufnahme, die ich kaufte, war eine von Pinetop. Zum ersten Mal getroffen hatte ich ihn 2001 bei einem Konzert in Atlanta. Über die Jahre habe ich viel Zeit mit ihm beim jährlichen Pinetop Perkins Homecoming Festival in Clarksdale verbracht. Allein in seiner Nähe zu sein, war eine Freude für mich. Ich habe ihn nie gebeten, mir etwas bestimmtes am Piano zu zeigen, aber ich sass oft neben ihm und beobachtete seine Finger. Er erkannte immer, dass ich etwas von ihm mitkriegen wollte und spielte dann langsamer, oder wiederholte die Stelle zwei oder drei Mal. Ich spielte dann mit ihm zusammen und wenn ich etwas von ihm übernommen hatte, lächelte er anerkennend. Ich versuchte für ihn alles zu tun, was ich konnte, weil er so viel für mich getan hatte. Bei seiner Beerdigung spielte ich «How Long» und ich konnte ihn spüren. Es war, als ob er mit mir zusammen spielen würde und zu mir sagen würde: «Nur zu, Junge, du hast es drauf!» Es war ein sehr bewegender Moment.

Schreibst du eigene Songs?

Ich schreibe viele instrumentale Lieder. Ich mag es, wenn das Piano ein Bild enstehen lässt und eine Geschichte erzählt, oder ich unterhalte mich mit ihm.

Wer produziert deine CDs?

Die CD wurde von Clint Morgan produziert.Ich traf Clint vor einiger Zeit am Pinetop Homecoming . Wir hatten viele ähnliche Ideen über unsere Ziele und es wurde eine ungezwungene Partnerschaft und wir hatten eine entspannte Atmosphäre während der Aufnahme Session.

Wer sind die Musiker auf deiner ersten CD?

Der grösste Teil besteht nur aus mir und dem Piano, auf einigen Tracks singt Diunna Greenleaf. Bob Margolin und ich nahmen einige Songs in Clarksdale auf und auf dem letzten Track sind Bob Corritore und die Rhythm Room All Stars aus Phoenix dabei.

Wo können wir in Europa die CD kaufen?

Sie kann online bei verschiedenen Händlern bestellt werden, darunte iTuns, Amazon.com, CDBaby.com und LostcauseRecords.com.

Was sind deine nächsten Projekte?

Ich habe einige Ideen für Projekte im Kopf. Ich weiss noch nicht genau, in welche Richtung ich gehen werde, aber einige interessante Ideen.

Planst du eine Europa Tournée?

Ich hoffe wirklich, bald nach Europa zu kommen. Ich freue mich auf eine Übersee Reise und darauf, meine Musik zu verbreiten. Europa hat eine wunderbare Bluesszene und ichbin gespannt darauf, sie zu erleben.

Clay Swafford, vielen Dank für das Gespräch.